Unser Selbsthilfegruppe: Sternenkinder Bad Friedrichshall wurde aus einem dringenden Bedürfnis heraus gegründet, Eltern, die den Verlust eines Kindes erlebt haben, einen geeigneten Raum für ihre Trauer zu bieten. Im Rahmen der Elterntrauergruppe des Hospizdienstes kam eine Familie zu uns, die ihre Tochter in der 40. Schwangerschaftswoche verloren hatte. Diese tragische Erfahrung machte uns schnell bewusst, dass die bestehende Gruppe nicht die passende Unterstützung für diese Eltern und ihre spezifischen Bedürfnisse bieten konnte.
In Anbetracht dieser Situation entschieden wir uns, eine eigene Selbsthilfegruppe ins Leben zu rufen, die sich gezielt an Sterneneltern richtet. Unser Ziel war es, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem betroffene Eltern ihre Trauer teilen, Verständnis finden und sich gegenseitig unterstützen können. So entstand die Selbsthilfegruppe Sternenkinder Bad Friedrichshall – ein Ort des Austauschs, der Hoffnung und des Miteinanders für alle, die einen ähnlichen Verlust erlitten haben. Wir sind stolz darauf, diesen Raum zu bieten und betroffenen Familien zur Seite zu stehen.
Unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Melanie Bolch absolvierte 2024 die Jahresausbildung ,,Begleitung von Familien beim Frühtod des Kindes und nach pränatal-medizinischer Diagnose."
Über mich:
Ich habe mich dazu entschlossen, eine Weiterbildung zur Begleitung von Sternenkindern zu absolvieren, um Eltern und Familien in einer der schwersten Zeiten ihres Lebens beizustehen. Die Entscheidung, mich in diesem Bereich weiterzubilden, kam aus dem tiefen Wunsch heraus, mitfühlend in der Trauerbegleitung tätig zu sein. Der Verlust eines Kindes ist eine zutiefst erschütternde Erfahrung, und ich wollte lernen, wie ich diesen Familien durch einfühlsame Kommunikation und Unterstützung zur Seite stehen kann.
In der Weiterbildung habe ich nicht nur wertvolles Wissen über die Prozesse der Trauer und den Umgang mit betroffenen Familien erlangt, sondern auch praktische Fähigkeiten entwickelt, wie ich mit Sensibilität und Respekt durch Gespräche und Rituale begleiten kann. Besondere Schwerpunkte der Ausbildung waren die einfühlsame Kommunikation, die Unterstützung in Trauerphasen und der Umgang mit individuellen Bedürfnissen der Eltern und Angehörigen.
Mir ist bewusst, wie wichtig es ist, in dieser Zeit einen sicheren und respektvollen Raum zu schaffen, in dem sich die betroffenen Familien verstanden und unterstützt fühlen. Es ist mir ein großes Anliegen, ihnen in ihrem Trauerprozess zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen, auf ihre eigene Weise mit diesem Verlust umzugehen. Ich selbst, weiß aus eigener Erfahrung wie sich ein Verlust anfühlt. Als ich den Verlust eines nahestehenden Menschen erlebte, war alles plötzlich anders. Die Welt um mich herum schien weiterzugehen, aber ich stand still. Es fühlte sich an, als ob ein riesiger Raum in mir entstand, den ich nicht füllen konnte. In den ersten Tagen war ich wie in einem Nebel. Der Schmerz war so intensiv, dass es mir schwerfiel, zu begreifen, was passiert war. Ich konnte nicht glauben, dass diese Person nie wieder bei mir sein würde.